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Honey & Jet

AUSTRALIAN SHEPHERDS & BORDER COLLIES

Leidenschaft Hütehunde

Hütehunde sind meine Leidenschaft. Ihre Art mit ihrem Menschen zusammen zu arbeiten und zu leben, fasziniert mich. Sie arbeiten mit ihrem Menschen als Team zu 100% zusammenund wollen ihrem Menschen immer gefallen. Hütehunde sind zu einem unverzichtbaren Teil meines Lebens geworden. Ein Leben ohne diese großartigen Hunde kann ich mir nicht mehr vorstellen.

AUSTRALIEN SHEPHERD & BORDER COLLIE

ZWEI RASSEN MIT VIELEN GEMEINSAMKEITEN ABER AUCH DEUTLICHEN UNTERSCHIEDEN

Der Australian Shepherd

… wird im Rassestandard des ASCAs bezüglich seines Charakters folgendermaßen beschrieben: „Der Australian Shepherd ist intelligent, in erster Linie ein Arbeitshund mit starkem Hüte – und Schutztrieb (…)“. Hier wird ein erster und sehr entscheidender Unterschied zum Border Collie klar. Der Aussie ist kein Spezialist, der nur für eine bestimmte, immer wieder kehrende Arbeit eingesetzt wird. Er wurde als typischer Farmhund gezüchtet – robust und ausdauernd für die vielseitige Arbeit auf der Farm: das Treiben und Hüten vom Vieh sowie das Bewachen von Haus und Hof.

Bei der Arbeit am Vieh überzeugt der Aussie durch seine Ausdauer und Unerschrockenheit. Der Aussie arbeitet „enger“ am Vieh und zeigt nicht das typische „Auge“ des Borders. Er arbeitet sowohl an Rindern, Pferden und Schafen als auch an Geflügel. Der Aussie hat im Rassestandard einen Schutztrieb verankert. Er kann „sehr wirkungsvoll“ seinen Menschen, sein Rudel und sein Heim beschützen.

Australian Shepherd‘s sind sehr selbstständige Arbeiter, die jedoch eine Bezugsperson brauchen, die sie „klar“ anleitet. Der Australian Shepherd ist ein wesentlich „härterer“ Hund als der „weichere“ Border Collie. Der Aussie wurde für das Treiben und Pferchen von wehrhaften Rindern und Pferden gezüchtet und eine gewisse „Härte“ ist hierfür unverzichtbar.

Um einen Aussie zu führen, muss die Bezugsperson ein viel höheres Maß an Disziplin und dauerhafter Konsequenz als beim Border aufweisen, sonst neigt der Aussie dazu, selbst die Entscheidungen zu treffen. Ein Aussie wird „nie“ wie ein Border Collie voll und ganz nur auf die „eine“ Aufgabe fixiert sein. Ein Aussie möchte immer die ganze Situation „im Blick“ behalten. Er hat das Geschehen „rund herum“ immer mit im Visier – ihm entgeht nichts was gerade am Rande geschieht. Das gilt sowohl für äußerlich sichtbare Dinge als auch für innere Stimmungen und Schwingungen. Wird ein Aussiebesitzer „gemobbt“, „ausgelacht“ oder „bedroht“ merkt dies als erstes sein Aussie.

Einem Aussie muss man „öfter“ – in der Regel lebenslang – wieder klar machen, wer der Chef ist und wie der „erwünschte Weg“ für eine Aufgabe zu lösen ist. Ein Aussie verzeiht Fehler, er lernt als selbstständiger Arbeiter auch leicht wieder um. Beim Border ist dagegen „Klarheit“ und „Eindeutigkeit“ vom Welpen an entscheidend. Hat ein Border ein erwünschtes Verhalten verinnerlich bleibt es meist für immer abrufbar. Hat ein Border dagegen etwas Unerwünschtes verinnerlicht, ist es schwierig, das Verhalten wieder „umzulenken“.

Für die Erziehung und Entwicklung des Border Collies sind die ersten 1 bis 2 Lebensjahre sehr entscheidend beim Aussie sind es die ersten 3 bis 4 Jahre.

Ein Aussie ist EIN-Mensch Hund auf den Verlass ist auch in brenzligen, gefährlichen oder unübersichtlichen Situationen für seinen Besitzer. Der Aussie arbeitet selten auch mit jemand anderem als seiner Bezugsperson.

Der Border Collie ist egal um was es geht ein verlässlicher Partner, der erlernte Aufgaben mit einem hohen Maß an Routine wiederholt abarbeitet. Er ist sehr kooperativ und arbeitet auch mit Anderen, wenn es von ihm gewünscht wird. Der Border Collie hat kein Problem, damit eine Lernsequenz oft zu wiederholen, der Aussie würde sich dagegen wehren.

Dem Border geht es mehr um das Arbeiten und die Aufgabe, die ihm von seinem Hundeführer gestellt wird und die er gerne erfüllt. Dem Aussie geht es dagegen mehr um die Bezugsperson und deren Schutz.

Der Border Collie

… ist ein „weicherer“ Hund, der sehr kooperativ, sehr leicht trainierbar aber auch viel empfindsamer als der Australien Shepherd ist. Der Border lernt schnell, oft zu schnell für die Menschen, die ihn anleiten. Mir tun die Border oft leid, die zu hart von ihrem Besitzer angegangen werden – sie unterwerfen sich diesen Menschen oft völlig: Ihre bedingungslose Kooperation wird ihnen hier zum Verhängnis. Wer den Blick eines „glücklichen“ Borders kennt, der kann bei diesen „gebrochenen“ Border-Augen nur noch weinen.

Der Border Collie wurde als Hütehund für die Arbeit an Schafen gezüchtet. Die Verhaltensmuster, die der Border Collie beim Hüten von Schafen zeigt, entstammen dem Jagdverhalten. Der Border Collie schleicht mit abgesenktem Kopf, wie ein Wolf beim Anpirschen auf seine Beute zu. Durch die strenge züchterische Selektion wurde erreicht, dass beim Border Collie die Endhandlung der Jagd, das Reißen und Töten der Beute, nicht mehr zum genetischen Verhaltensrepertoire gehört.

Der Border Collie stammt ursprünglich aus dem Grenzgebiet zwischen Schottland und England. Die hügelige Landschaft ist dort oft sehr unübersichtlich und der Border hat auf Befehl dort alle verstreuten Schafe einzusammeln, meist ohne Sichtkontakt zum Schäfer. Das verlässliche Ausführen der Befehle des Schäfers, ohne sich ablenken zu lassen, das ist es was einen Border auszeichnet. Die tägliche Arbeit an einer großen Herde birgt viele immer wieder kehrende Routine-Abläufe mit sich. Dies erfordert neben einer sehr gute Trainierbarkeit, eine hohe Kooperationsbereitschaft und eine große Frustrationstoleranz. Der Border Collie ist – egal um was es geht – ein 100 Prozent verlässlicher Partner, der einmal erlernte Aufgaben mit einem hohen Maß an Routine präzise wiederholt abarbeitet und dies im Gegensatz zum selbständigen Aussie auch bei der „zigsten“ Wiederholung nicht hinterfragt. Mit dieser „Frustrations-Toleranz“ unterscheidet sich der Border aus meiner Sicht am deutlichsten von dem dagegen „eigenwilligen“ Aussie. Ein Aussie wird niemals die gleichen Regeln immer wieder abarbeiten und befolgen, ohne sie je in Frage zu stellen, oder eigene kreative Lösungswege zu finden.

Im Hundesport trifft man beide Rassen häufig. Sie gelten beide als „führige“ Hunde mit viel „will to please“. Der Aussie hat den Ruf ein leichterer Familienhund zu sein, da er nicht das typische „Jagd-/ Hüteverhalten“ des Border Collies zeigt. Ein Aussie entwickelt sich nicht so schnell zum durchgeknallten Balljunkie wie ein Border; einem Hyperaktiven der permanent in einer Stresssituation ist. Ein Border muss oft die Ruhe lernen. Wenn man einem Border nicht in der Jugend vermittelt, wann er seine Auszeiten hat, dann läuft man Gefahr, einen dauerhaft aufgedrehten Border zu besitzen, der ständig Arbeit einfordert – aber meist nicht mehr in der Lage ist, unter Trieb noch konzentriert Aufgaben zu lösen.

Leider sieht man es viel zu oft! Border Collies, die hysterisch immer wieder Bällchen vor die Füße ihres Besitzers werfen, um den Ball erneut geworfen zu bekommen; oder Border, die Autos, Jogger und Radfahrer – oder die eigenen Kinder – fixieren bzw. hüten. Border, die nicht mehr in der Lage sind normales Spielverhalten ihren Artgenossen gegenüber zu zeigen, sondern die nur noch fixieren und hüten. Da das Hüteverhalten beim Border Collie aus dem Jagdtrieb erfolgt, jagt der Border seine Artgenossen und den Menschen, was keinesfalls ein harmloses „Vergehen“ ist. Dem Aussie wird dagegen sein Schutztrieb in unserer modernen Welt oft zum Verhängnis. Leider sieht man immer mehr Aussies, die sowohl gegenüber Fremden als auch gegenüber Artgenossen aggressiv sind.

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